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Detlef Tanke (Zweiter von links) unterhält sich mit Professor Theodor Eggers (vorn rechts)
über die Biogasanlage in Hillerse.
Foto: Prüschenk
Biogas-Anlage bei Hillerse: Rat und Bürger informieren sich - Fahrzeuge sollen Tag und Nacht rollen
Von Dieter Prüschenk
HILLERSE. "Es wird kräftig gearbeitet, wir liegen voll im Zeitplan", erklärte Theodor Eggers,
Vorsteher des Abwasserverbandes, bei der Besichtigung der Biogas-Anlage bei Hillerse. Rund 40 Mitglieder des
Gemeinderates Hillerse und interessierte Bürger informierten sich vor Ort über die Fortschritte beim Bau.
In der fünf Millionen Euro teuren Anlage wird nach Fertigstellung Biogas produziert (wir berichteten).
"Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir das Gas nicht vor Ort verstromen müssen",
ergänzte Eggers. "Das übernimmt ein Braunschweiger Energieunternehmen." Den Bau der
dafür notwendigen, 20 Kilometer langen Gasleitung mit einem Kostenvolumen von rund 4,8 Millionen Euro
übernimmt der Energieversorger, so Eggers. Befürchtungen der Feuerwehr, ein vorhandener Brunnen
liege zu nahe an der Anlage und sei im Brandfall nicht zu nutzen, nahm Eggers den Wind aus den Segeln:
"Wir werden einen neuen Brunnen bauen. Das sollte bei Baukosten von fünf Millionen Euro ja wohl auch
noch drin sein." Dass die Behälter explosionsgefährdet sein könnten, verneinte Eggert
nachdrücklich.
Ebenso widersprach Eggers der Befürchtung, in Zukunft seien auf den Feldern rund um Hillerse nur noch Mais
zu sehen: "Die Betriebe müssen nach wie vor mit einer unterschiedlichen Fruchtfolge wirtschaften."
Es gebe zudem für eine massive Ausweitung von Maisanbauflächen gar nicht das notwendige Wasser für
die Beregnung. "Wenn die weiteren Silos fertig sind, werden die Fahrzeuge Tag und Nacht fahren, um die
benötigten Rohstoffe heranzubringen", freute sich Eggers schon jetzt auf den Start der Gasaufbereitung.
Meisterwerk der Technik: Hier entsteht eine der größten Biogas-Anlagen in Europa
Die Baustelle der Biogas-Anlage bei Hillerse: Vom Turm der Saatzucht Flettmar ("Langer Henning") aus
bekommt man eine Ahnung über die Ausdehnung der Anlage, die nach Fertigstellung zu den größten
solcher Bauten in Europa gehören wird. Rechts außen sind die drei gefüllten Silage-Flächen
zu sehen, in denen bereits klein gehäckselter Mais und Roggen lagern.
Damit die Anlage ausreichend Biomasse zur Verfügung hat - geplant wird mit 48000 Tonnen nachwachsende
Energiepflanzen, wird zur Zeit eine zusätzliche vierte Lagerfläche (hinten links) errichtet.
Weit fortgeschritten ist der Turm des ersten Nachgärbehälters (in der Mitte, vorne), die Hülle
des zweiten (dahinter) wurde bereits einige Meter hochgezogen. Wenn beide Türme füllfertig sind,
können sie jeweils 5000 Kubikmeter fassen.
Rechts neben dem ersten Nachgärbehälter stehen die Wände für das Betriebsgebäude,
dahinter wird der Nachgärbehälter gebaut. Rechts hinten auf der Fläche der Anlage stehen
die Fundamente für drei Gärrückstandsbehälter.
Ab 9. Juli soll der erste von zwei Gärbehältern gefüllt werden, die bei der Verrottung Biogas
erzeugen. Die Rundschau wird den Bau weiter begleiten.
Text und Foto: Rasehorn
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 10.05.2007