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Trotz der Entfernung: Rotorschatten und Schlaggeräusche sorgen bei
Christine Kremling für Unruhe. Foto: Hildebrandt
Rethener Ehepaar musste sein Schlafzimmer verlegen: Windkraftanlagen lassen die Morgensonne flimmern
Von Uwe Hildebrandt
RETHEN. "Wir mussten mit unserem Schlafzimmer umziehen", erzählt die
Rethenerin Christine Kremling, "diese furchtbaren Schlaggeräusche, das macht
immer wuff, wuff, wuff...". Die 51-Jährige leidet unter den drei
Windrädern zwischen Meine und Rethen.
"Wir hatten von unserem Schlafzimmer aus eine sehr schöne Aussicht, wir haben
das geliebt", sagt Kremling. Doch seit die Windräder stünden, sei die
Lebensqualität deutlich eingeschränkt:
Die Morgensonne, die durch das Panoramafenster des ehemaligen Schlafzimmers scheint,
ist des öfteren durch Schlagschatten der Rotoren unterbrochen.
"Das ist so eine Art Flimmern, bei einem Nachbarn störte der Schatten sogar
im Spiegel", erklärt Christine Kremling. Die Rethenerin verweist auf eine
Vielzahl von Studien, die die Auswirkungen von Windrädern auf die Psyche der Anlieger
belegten: "Sensible Menschen sind besonders betroffen."
Mehr noch als die Schatten störe im Schlafzimmer das wummernde Geräusch der
Rotoren. Die Schallwellen würden an der Hauswand verändert und verstärkt,
Christine Kremling spricht von "Infraschall": "Der tritt bei bestimmten
Windrichtungen auf, unsere Wohnqualität leidet dann sehr."
Weil eine Beeinträchtigung der Anwohner bei der Aufstellung vor zweieinhalb Jahren
bereits abzusehen war, blieben die Kremlings und andere Rethener der Einweihungsfeier fern.
Auch der Horst Piksa war gegen das Windkraftwerk, heute fühlt er sich bestätigt:
"Ich habe eine Wohnung, und als potenzielle Mieter bei der Besichtigung die
Windräder gesehen haben, sagten sie, dass sie lieber in einen Nachbarort zögen."
Christine Kremling hat schon öfter beobachtet, wie Nachbarn im Sommer nach einer
Winddrehung ihre Terrasse verließen und im Haus Zuflucht suchten.
Sie räumt aber auch ein: "Ein bisschen haben wir uns schon daran gewöhnt.
Wir hoffen nur, dass vielleicht andernorts auf Windräder verzichtet wird."
FAKTEN
Quelle: Braunschweiger-Zeitung vom 10.01.2006