Personen vermisst: Auf allen Vieren durch dichten Qualm

Realistische Übung: Die Atemschutzgeräteträger aus Hillerse und Leiferde probten am Sonnabend im Keller der Grundschule Leiferde den Ernstfall Foto: Schaffhauser

Atemschutzgeräteträger aus Leiferde und Hillerse üben in Grundschule

Leiferde (cs). Zwei Feuerwehrleute knien vor einer verschlossenen Tür. Als sie sie öffnen, kommt ihnen dichter Rauch entgegen, vorsichtig krabbeln sie in den völlig verqualmten Raum. Diesem Szenario stellten sich 22 Atemschutzgeräteträger der Wehren aus Hillerse und Leiferde am Sonnabend im Keller der Grundschule Leiferde.

Die Atemschutzgerätewarte Andreas Grabow (Hillerse) und Sebastian Lehmann (Leiferde) koordinierten die Übung. "Bei einer Alarmierung der Stufe 1 werden die beiden Wehren gemeinsam mit Dalldorf alarmiert", so Lehmann. Und so wollten die drei Wehren die Übung auch gemeinsam abhalten. Doch die Dalldorfer konnten aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen.
Zunächst einmal wurden theoretische Kenntnisse des Verhaltens als Atemschutzgeräteträgers im Einsatz aufgefrischt. Anschließend ging es in den Keller. Dort hatten die Organisatoren einen rund 15 Meter langen Raum vollkommen verqualmt. Der Raum hatte einige Stufen und Absätze. Wie in einem richtigen Kellerraum stand auch einiges an Gerümpel herum.
Zwei schwere Puppen simulierten die beiden vermissten Personen. Gleich der erste Trupp begab sich in den Raum ohne Taschenlampe. "Im Ernstfall hätte ich sie auf den Fehler hingewiesen, wir wollen mal sehen, wie weit sie in dem völlig dunklen Raum kommen", so Grabow. Auf allen Vieren tasteten sie sich durch den Raum und fanden auch die vermissten Personen. Im Laufe des Nachmittages wurde der Einsatz auch variiert, indem sich einige Feuerwehrleute als verletzt meldeten und dann von den Kameraden gerettet werden mussten.


Quelle: Aller Zeitung vom 14.07.2008